Werter Besucher, hier entsteht gerade die HP von Nick, DC6VA... (Stand 28.10.08)

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QSL-Karte     shack dc6va    RS_EK07_NZ10

Funk betreibe ich hauptsächlich auf Kurzwelle, dazu benutze ich einen ICOM IC-703 mit der Transistorendstufe HLA 150 (ca. 100 W), die ich allerdings etwas modifiziert habe (Oszillator und automatische Bandumschaltung lahmgelegt).

Außerdem empfange ich gern skandinavische Radiostationen auf Kurz- und Mittelwelle, um meine Sprachkenntnisse zu erweitern. Zu sehen ist deshalb auch noch DER Empfänger für BC, der R&S EK 07 mit Einseitenband-Demodulator NZ 10, welcher sich ausgesprochen gut auf "Trägerreste" synchronisiert (Synchrondemodulator) oder auch im Freilauf betrieben werden kann. Der EK 07 besticht durch seine ausgewogene HF-Regelung und seine schaltbaren Bandfilter von 300 Hz (Quarzfilter) bis 12 kHz. Außerdem klingt er nach Röhren... :-). Die Eingangsspannungsanzeige (in dB-Mikrovolt) ist präziser als die allermeisten S-Meter!

Hobby Antennenbau: Die Delta-Loop

Die Antenne ist eine 42 m Delta-Loop in 8 bis 10 m Höhe über Grund, die vom Giebel des Hauses gleichschenklig an zwei Masten aus GFK reicht. Ein Radial von 20 m Länge, um die Antenne auch auf 80 m betreiben zu können, verläuft "ums Eck", das Gebilde arbeitet dann als Dipol.

Die Anpassung an das 50 ohm Koaxialkabel erfolgt über einen Balun mit Windungsverhältnis 1:2 (Spartrafo), der die Antennenimpedanz (bei Resonanz um die 200 Ohm) entsprechend heruntertransformiert. Der Balun besteht aus einem Ferritkern, der mit 5 Windungen 2-adriger Leitung umwickelt ist und sich in einer Installationsdose am Abspannpunkt am Giebel befindet.

Die Schleife im Garten    von oben

Antennenanpassung  ..."Antennenschaltbild"

Der Vorteil dieser Antenne ist aus meiner Sicht, dass sie auf allen Bändern funktioniert und dabei (außer auf 30 m) keinen Antennentuner erfordert. Die Abstrahlung ist eher steil, was für Europaverkehr von Vorteil ist. Das SWR ist auf den klassischen Bändern besser als 1,6:1, auf 17 m und 12 m immerhin noch besser als 3:1. Viele DX-Verbindungen (z.B. VK und W, LU, VU, JA, ZS) sind mir mit dieser Antenne schon gelungen.

Die Magnetic-Loop

Ein Bastel-Spiel-Projekt war der Nachbau einer Fahrradfelgen-Antenne (magnetic loop). Man nehme eine 28 Zoll Alufelge (hohe elektrische Leitfähigkeit), einen Drehkondensator mit möglichst großem Plattenabstand und montiere / verdrahte das Ganze möglichst verlustfrei. Dann erhält man einen Schwingkreis besonders hoher Güte, der (bezogen auf die geringen Abmessungen der Antenne) ein beachtlich starkes Feld abstrahlen kann. Eingekoppelt wird die Energie über eine Windung mit etwa 10 cm Durchmesser, bei meiner Antenne genau gegenüber dem Drehko. Die Koppelwindung ist direkt an eine PL-Buchse (Masse/Leiter) gelötet, und dort wird über RG 58 mit 50 Ohm eingespeist.

Felgenantenne

Mit dem verwendeten Drehko (10 pF bis 190 pF) läßt sich die Loop von 10m bis 30m auf allen Bändern auf ein SWR besser als 1,5:1 anpassen, aber es ist nicht leicht, immer genau die gewünschte Frequenz zu treffen, da der Drehko keine Untersetzung hat. 100 W Dauerstrich ist übrigens kein Problem ! Da wird nur die Koppelwindung leicht warm. Über die Wirkung kann ich bis jetzt nur sagen, dass die Antenne empfangsmäßig ca 2 S-Stufen hinter der Delta-Loop zurückbleibt, dabei aber äußerst selektiv ist und Störungen sich kaum auswirken. Es ist ein sehr "angenehmes" hören ! Im Sendebetrieb ist die Antenne  auf der lokalen OV-Frequenz auf 10 m "nur" ca. 10 dB schlechter als die Delta-Loop. Das kann im Nahbereich zum einen daran liegen, dass sie vertikal polarisiert ist, die OM im OV jedoch horizontal polarisierte Antennen betreiben. Zum anderen steht sie ja auf dem Dachboden, was mit zusätzlicher Dämpfung verbunden ist. Bei bestimmten Richtungen und etwas größeren Entfernungen (ca. 15 km) habe ich jedoch auch Rapporte erhalten, bei der die Fahrradfelge um 2 S-Stufen besser als die Delta-Loop geht !! Das könnte mit der besseren Bodenwellenausbreitung bei vertikaler Polarisation zusammenhängen... DX habe ich wegen der (nervigen) Abstimmerei noch nicht versucht.

Ein Nachbau zum Experimentieren lohnt sich allemal. Spannend, wo eine Leuchtstoffröhre noch so leuchtet ...

Die vertikale halbe W8JK - oder der abgewinkelte Dipol - als DX-Antenne

Im Herbst 2005, als die Bänder sich wieder mehr öffneten, musste eine flachstrahlende DX-Antenne her, die auf allen höheren Bändern (ab 20 m) arbeitet. Das Ganze sollte wenig Kosten, und da mir kein hoher Antennenmast zur Verfügung steht, blieb "nur" der Aufbau einer Vertikalantenne. Ich entschied mich für eine "halbe" W8JK, die den Vorteil hat, kein Gegengewicht zu benötigen. Sie hat ein horizontales Richtdiagramm in Form einer breiten Acht und strahlt in die Richtungen der Elemente. Quer dazu entsteht eine Nullstelle im Diagramm, da die Elemente ja gegenphasig gespeist werden. Im Grunde genommen handelt es sich bei der Variante um einen Dipol, dessen Schenkel im Abstand von 2,60 m senkrecht nach oben zeigen. Die Länge eines Schenkels beträgt 7,70 m. Ein Blick in den "Rothammel" lieferte die erforderlichen Daten für diese 2-Element-Vertikal.

Gespeist wird die Antenne über den vorhandenen unsymmetrischen Tuner MFJ-902. Am Ausgang wird die Symmetrierung durch den bewährten 1:2-Balun auf Ferritstab (Spartrafo) vollzogen. Die Impedanztransformation 50 Ohm / 200 Ohm ist sowieso angebracht, um in die Nähe der Wireman-Impedanz von etwa 300 Ohm  zu kommen. Außerdem wird die Antenne auf fast allen Bändern im Spannungsbauch, also hochohmig betrieben. Mit dem Tuner kann ich die Antenne auf allen Bändern ab 40 m auf SWR 1:1 abstimmen. (Dazwischen, bis hinunter zu 4 MHz gehts auch.)

Als Standort habe ich das 20 Quadratmeter große Blech-Flachdach (Babinet !) meines Schuppens ausgesucht, dort stehen die zwei Angelruten-Verticals mit dem Speisepunkt in 5 m Höhe über Grund. Befestigt sind sie an einem "Dachlatten"-Gestell und sind in halber Höhe mit Nylonschnur sturmsicher verspannt. Die "Wireman"-Hühnerleiter verläuft fast senkrecht zur Antenne und horizontal zum Erdboden in mein Shack im Obergeschoss. Die Kabeldurchführung und -halterung erfolgt durch Fenstereinklemmung  :-)

Ich habe die Antenne fest in Ost-West-Richtung installiert, die Unterdrückung der italienischen und spanischen Stationen beträgt im Vergleich zur Delta-Loop etwa 2 S-Stufen. In der Vorzugsrichtung liefert die Vertikal etwa genausoviel Pegel wie die Loop, aber das S/N ist wesentlich besser, da ja die Nord-Süd-"Rauschquellen" gedämpft werden. Auf 17 m und 12 m (welch Zufall, da hat die Delta-Loop ein SWR von 3:1) liefert die Vertikal bei VE und W-Stationen 2 S-Stufen mehr. Von nordamerikanischen Stationen habe ich schon öfters auf verschiedenen Bändern und in SSB 59 Rapporte bekommen. Für 100 Watt Sendeleistung finde ich das bei den gegenwärtigen Bdingungen Klasse.

In Richtung VK und JA habe ich bis jetzt keine großen Unterschiede im Vergleich zur Delta-Loop feststellen können. Weiterhin ist die Antenne als Empfangsantenne auch auf 80 m und 40m ein wahrer Gewinn aufgrund ihrer "Blindheit" nach Süden. Im nächsten Schritt soll sie dann auf 3 Elemente (schaltbar) erweitert werden, damit lassen sich dann die 360 Grad mit 3 Zuständen 60 Grad-weise abdecken, da die Antenne ja zwei Keulen aufweist. Die Umschaltung lässt sich mit 2 Relais am Fußpunkt bewerkstelligen.

Skizze_W8JK/2_Speisung    Tuner_Symmetrierung    Photo_W8JK/2

Die Schaltung der W8JK/2V mit Maßen, der Tuner mit Ferritkern-Balun und der Aufbau mit 8 m-Angelruten und Haltegestell


Neuerlich habe ich das System zur Antennenanpassung geändert, da die Balunwicklungen bei 100 W doch recht warm wurden, was natürlich starke Verluste mit sich bringt. Die Verwendung eines größeren Kerns und stärkeren Kabels hat nichts gebracht, die großen Blindströme bei hoher Antennengüte fordern ihren Tribut !  Gebraucht wurde also ein symmetrischer Tuner...

Aufgrund der einfachen Realisierbarkeit habe ich mich für die Anpassung mit Hilfe eines Parallelschwingkreises entschieden. Der Schwingkreis hat bei der Ausführung mit Luftspule und großem Kondensator eine hohe Kreisgüte, das Signal wird (galvanisch getrennt) über Koppelwindungen eingespeist. Über 4 mm- Bohrungen im 8 mm-Kupferrohr der Spule kann die Induktivität bzw. das Transformationsverhältnis mit Bananensteckern verändert werden.

Das Sendesignal wird über die zwei Link-Windungen, die in der Spulenmitte angebracht sind, eingekoppelt. Zur Feinabstimmung ist noch ein Kondensator in Serie zur Speisespule gelegt. Dieses war vonnöten, da eine Abstimmung auf 20 m und 40 m sonst nicht  möglich war. In dieser Ausführung läßt sich die Antenne nun zwischen 3 MHz und 50 MHz überall anpassen. In der Mitte der Spule habe ich die Antenne geerdet (roter Stecker).

Ich bin immer wieder erstaunt, wie gut die Antenne auch auf 80m empfängt, der Empfangspegel bleibt "nur" ca. 10 dB hinter der Delta-Loop zurück.

Das wesentliche Ziel einer  verlustarmen Anpassung und Symmetrierung  dieser Antenne auf allen Bändern ab 80 m ist auf  jeden Fall erreicht und es ergibt sich ein weiterer Vorteil, nämlich die Präselektion durch den Schwingkreis. Da hat Intermodulation wenig Chance, was man sehr gut abends beim Vergleich mit der Mehrband-Loop erlebt...

Anpassung_2   Parallelschwingkreis

Prinzipschaltung der Anpassung mit Parallelschwingkreis....und die Realisierung mit L und Cs und Bananensteckern :-)

Die Verbesserung, d.h. die Reduktion der ohmschen Verluste in der Anpassschaltung haben mir mit 100W schon 59+10 aus VE beschert. Überrascht hat mich außerdem die Breitbandigkeit der Anpassung. Sie beträgt jeweils etwa 200 kHz  bei SWR < 2:1 und 100 kHz bei SWR < 1,5:1. Bei dieser Ausführung wird gar nichts mehr warm, vermutlich könnte man Leistungen von mehreren 100 Watt "darüberjagen".

Ich kann auch Yagi:

yagi
  



Neben Amateurfunk habe ich auch noch andere Hobbies, z.B. Segeln und Kajakpaddeln, letzteres gern in Skandinavien (Lofoten und Åland) oder auf heimischen Flüssen...     

Skandinavienurlaub 2005

Jahrgangstreffen 2005

Photovoltaikanlage

beste 73 an alle OM, YL, SWL und Paddler de Nick

btw, "wir sind Papst !", hi :-)

habemus_papam